Rocailles sind Glasperlen und werden heutzutage hauptsächlich in Asien oder Böhmen gefertigt. Die böhmischen Rocailles sind gleichmäßiger und werden deshalb gern verwendet. Da die kleinsten dieser Perlen nur 1 mm groß sind, hat sich auch der Begriff Saatperlen bzw. Samenperlen eingebürgert. Diese Rocailles werden auch oft für Stick- und Strickarbeiten verwendet, daher auch die Namen Stickperlen und Strickperlen. Im Amerikanischen sind dafür die Begriffe Seedbeads, Ponybeads und Crowbeads bekannt.

Zur Glasherstellung werden Quarzsand, Soda, Pottasche und chemische Zusätze miteinander verschmolzen und zu Glasstangen verarbeitet. Mit einem Metallstab wird die Glasstange durchstochen, um das Loch zu schaffen. Der Glasstab wird auf eine Länge von ca. 30 m gezogen und in Meterstücke gebrochen. Eine Guillotine übernimmt das endgültige Schneiden auf die entsprechende Breite. Die Perlen werden mit Kalkstein vermischt und bis zum Schmelzpunkt erhitzt. In einer Trommel wird durch die Rotation die Ecken abgerundet und es entsteht die Rocailles in der gewohnten Form. Durch Nachbehandlungen und Veredelungen entstehen dann die verschiedenen Oberflächen und Qualitäten. Die fertigen Perlen werden dann über Siebe in die entsprechenden Größen sortiert.

Rocailles werden in den Größen 20/0 = 1,0 mm bis zur Größe 0/0 = 8,5 mm gefertigt.

(Quelle: www.perlen-contor-stricker.de)